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Essbare Heilkräuter und andere Wildkräuter waren seit jeher die Grundlage der menschlichen Ernährung. Seit hunderttausenden von Jahren sammeln Menschen Kräuter, Grassamen, Wurzeln, Pilze, Früchte und Nüsse. So wurde über lange Zeit mehr als dreiviertel des Nahrungsbedarfs der nomadisch lebenden Jäger- und Sammlergemeinschaften gedeckt, Wild oder Fisch waren rar. Mit Beginn des Ackerbaus vor ca. 10.000 Jahren änderte sich dies langsam. Dennoch blieb das Sammeln von wild wachsenden Pflanzen eine wichtige Ergänzung. Vor allem im zeitigen Frühjahr, wenn die Nahrungsreserven erschöpft waren und der Bedarf an frischem Grün groß, um nach der einseitigen Ernährung des Winters wieder zu Kräften zu kommen, waren die, teilweise schon ab März sammelbaren, frischen Kräuter von großer Wichtigkeit. Dies sieht man noch heute an den vielen um die Osterzeit traditionell gekochten Gerichte mit Produkten der Saison wie: Kräutern, Eiern und Jungtieren.
Heute ersetzt der Supermarkt, mit seinem ganzjährig verfügbaren Produkten, Felder, Wälder, Auen und Wiesen als unsere Nahrungsquelle. Das Sammeln von wild wachsenden Nahrungsmitteln ist nun nicht mehr überlebenswichtige Pflicht, sondern mit Bewegung und Erholung verbundene Freude.
Eine Freude die nicht nur gut und abwechslungsreich schmeckt, sondern zusätzlich die Gesundheit fördern kann. Wildkräuter enthalten meist deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wie z.B. Bitterstoffe, als unsere Kulturpflanzen.
Wichtiger Grundsatz ist jedoch beim (selbständigen) Sammeln, Verarbeiten und Genuss von wilden Kräutern, Pilzen und Früchten ist, dass man sie sicher und zuverlässig bestimmen kann. Den einige Wildkräuter, und vor allem Pilze, haben giftige Verwandte, mit denen die Schmackhaften und Heilsamen verwechselt werden können. So kann die essbare Wilde Möhre und der schmackhafte und heilsame Ackerschachtelhalm durchaus mit der giftigen Hundspetersilie, Geflecktem Schierling oder Sumpfschachtelhalm verwechselt werden. Blühende Pflanzen sind meist leicht zu erkennen, denke man nur an blühenden Löwenzahn. Schwieriger ist die Bestimmung im Frühjahr, wenn die Pflanzen gerade austreiben und in ihrem Jugendstadium geerntet werden sollen – gerade dann sind viele von Ihnen am schmackhaftesten. Nehmen sie sich über einen Jahreszyklus Zeit die verschiedenen Entwicklungsstadien und den Standort einer Pflanze zu beobachten und informieren sie sich über Wirkung, Einsatz und Naturschutzbestimmungen.
Auch die Sammelorte müssen mit Bedacht ausgesucht werden. So darf grundsätzlich nicht in Naturschutzgebieten gesammelt werden, auch Straßenränder, Bahndämme,gespritzte Felder und mit Hunde- oder anderem Kot (Fuchsbandwurm und andere Parasiten!) verunreinigte Flächen sollten gemieden werden.
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