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Drüsiges Springkraut

Impatiens glandulifera
Impatiens glandulifera

Geschichte

Beschreibung

Das Drüsige Springkraut, oft Indisches Springkraut, Himalaya-Balsamine, früher auch Bauernorchidee genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt auf dem Indischen Subkontinent, als Zierpflanze wurde es im 19. Jahrhundert in Nordamerika und Europa eingebürgert. Es wächst vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt.

In Europa wird das Indische Springkraut vielerorts als invasiver Neophyt bekämpft, da es aufgrund seines starken Wachstums, als eine Bedrohung für einheimische Pflanzenarten gilt.

Das Drüsige Springkraut ist eine einjährige Pflanze, die für ihr schnelles Wachstum eine ausreichende Wasserversorgung benötigt. Die dicken, aber hohlen Stängel verzweigen sich nach Oben reichlich. Die Laubblätter sind lanzettförmig, scharf gezähnt, aber weich und besitzten an Blattstiel und Blattgrund unangenehm riechende Drüsen.

Die purpurroten, rosa oder weißen, stark süßlich duftenden Blüten blühen von Juni bis Oktober, bis zum ersten Frost. An einer Pflanze sind oft gleichzeitig Knospen, Blüten und reife Kapseln vorhanden. Die Kapselfrüchte schleudern, wenn sie reif sind, auf kleinsten Druck oder Erschütterung die Samen wie kleine Schrotkugeln heraus.

Die Verbreitung dieser Pflanzenart reicht heute vom Indischen Subkontinent und Himalaya über Europa bis Nordamerika. In Europa heimisch sind das Kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora) und das Echte Springkraut (Impatiens noli- tangere).

Anwendungsgebiete

Alle Arten der Springkrautpflanzen sind in frischem Zustand leicht giftig und lösen Brechreiz aus. Daher roh nicht innerlich anwenden! Springkraut wirkt harntreibend,bakterientötend und abführend

Äußerlich angewendet kommt es bei Hämorrhoiden, Hautirritationen und Wiesendermatitis zum Einsatz. Die frisch gesammelten Blätter kann man dafür auch in Öl oder Schweineschmalz kochen und eine Salbe daraus zubereiten. Als Heilpflanze wird das Springkraut kaum genutzt.

Als Bachblüte spielt das Springkraut unter dem Namen „Impatiens” jedoch eine wichtige Rolle. Es kommt sogar in den Notfalltropfen vor.

Das Echte Springkraut wird in der Volksmedizin innerlich als Abführmittel, zur Wasserausscheidung bei Nierensteinen und äußerlich zur Wundbehandlung eingesetzt. Das Kleinblütige Springkraut dient der Blutstillung, die Droge soll weiterhin dämpfende Effekte auf das ZNS haben.

Drüsiges Springkraut in der TCM

Einige Arten der Springkräuter werden schon lange Zeit in Asien und Amerika in der Phytotherapie eingesetzt, insbesondere das Balsam Springkraut (I. balsamina L.). Meist wird das getrocknete Kraut direkt als Kompresse auf der Haut oder äußerlich als Tee, zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden, Frakturen, Schwellungen und Verstauchungen eingesetzt

Anwendung

Springkraut Tee: ein knapper TL getrocknetes Kraut wird zusammen mit einem viertel Liter kaltem Wasser aufgesetzt, aufgekocht. Fünf Minuten ziehen lassen und abseihen. Bis zu 2 Tassen täglich trinken.

Die Samen kann man knabbern; sie schmecken leicht nussig, sind aber schwer in größeren Mengen zu ernten. Aus den Samen kann man ein Öl gewinnen, das gegessen oder als Lampenöl verwendet werden kann. Die Blüten lassen sich zu Gelee oder Parfait verarbeiten und die Samenkapseln können gekocht/gedörrt verzehrt werden. Aus den Blättern lässt sich in geringen Mengen auch der Farbstoff Lawson (Henna-Farbe) gewinnen.

Warnungen

Alle Arten des Springkrauts sind in frischem Zustand leicht giftig und lösen Brechreiz aus.

Inhaltsstoffe

Die Inhaltsstoffe sind Öl, Tanine und Säuren.