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Die Rose ist voller Symbolik. So steht sie beispielsweise für die Verschwiegenheit, aber auch für die Liebe, für die Frau, die Weisheit und für die Arbeiterbewegung. In der Antike war die Rose der Venus geweiht und soll aus dem Blut des Adonis entstanden sein. Sie galt als Symbol der Zuneigung, Liebe und Fruchtbarkeit und der Verehrung der Toten.
Im Mittelalter war sie ein Symbol der Jungfrau Maria und die Blume der Jungfrauen. Auch in germanischen Zeiten sprach man der Rose mythische Bedeutung zu ‑ böse Mächte sollten weiße Rosen fürchten.
Dass die Rose auch eine Heilpflanze ist, ist jedoch kaum bekannt. Sie wirkt unter anderem entspannend, schwach abführend, harn- und schweißtreibend.
Schon im Altertum wurde sie als Heilpflanze verwendet: Chinesische und Sanskrit-Schriften schreiben vom Wohlgeruch der Blüten und über das durch mischen mit Fett gewonnene Rosenöl. Der römische Schriftsteller Plinius d. Ä. schrieb getrockneten Rosen Linderung bei Zahnschmerz zu und Dioskurides, beide im1. Jh. n. Chr., empfahl Abkochungen von Rosenblättern gegen Kopfschmerzen. Der griechische Arzt Galen verordnet im 5. Jh. n. Chr. Rosensalbe gegen Pigmentflecken und Rosenwasser zur Linderung bei Verletzungen. Im 12. Jh. n. Chr. riet Hildegard von Bingen zur Auflage von Rosenblättern bei entzündeten Augen. Paracelsus (16. Jh. n. Chr.) verwendete die Rose im „Specificum Odoriferum“ - einem Wohlgeruch zur Krankenbehandlung - und nutzte sie bei Schläfrigkeit, Kopfschmerz und Mattigkeit während Infektionen.
Es gibt hunderte von Rosenarten, in verschiedensten Formen und Farben. Rosen können knie hoch sein, kleine Büsche oder sogar viele Meter hohe Kletterpflanzen. Den Wuchsformen der Rosen sind kaum Grenzen gesetzt. Die meisten Rosen haben Stacheln, die auch sehr unterschiedlich beschaffen sein können.
Rosen findet man auf der gesamten Nordhalbkugel. Von der wild in Europa vorkommenden Heckenrose (Rosa canina) werden die Hagebutten geerntet.
Von anderen Rosen erntet man die Blüten um aus ihnen Duftöle zu gewinnen, so von der hundertblättrigen Rose (Rosa centifolia), deren Ursprungsgebiet im Kaukasus und Iran liegt. Sie, und ihre vielen Zuchtformen, kamen erst mit den zurückkehrenden Kreuzrittern nach Mitteleuropa.
Sie ist ein Strauch mit braunen Ästen die mit stark gedrückten Stacheln versehen sind. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und dunkelgrün, die Fiederblättchen gezähnt. Die Blüten sind rot, rosa, gelb und weiß, ihre Krone ist dicht und voll und duftet angenehm. Diese Art ist ursprünglich im Iran und im Kaukasus beheimatet und gelangte von da in die europäischen Gärten und Parks. Es gibt ca. 10.000 Abarten der Rose. Einige davon, vor allem die mit roten und roséfarbenen Blüten, werden sogar in Plantagen als Heilpflanzen gezüchtet.
Gesammelt werden die Blütenblätter. Dies geschieht bei trockenem und warmem Wetter zu Beginn der Blütezeit. Die Blütenblätter werden getrocknet oder destilliert. Die getrockneten Blütenblätter duften honigartig und müssen in gut verschlossenen Behältern trocken aufbewahrt werden. Sie enthalten ätherisches Öl, Rosenöl halbfester Konsistenz, Gerbstoffe, Glykoside und Farbstoffe.
Die Rosenernte im Mai/Juni muss in den frühen Morgenstunden, möglichst vor Sonnenaufgang beginnen, da sich der Ölgehalt der Blüten durch das Steigen der Temperatur im Tagesverlauf rasch verringert. Für einen Liter Rosenöl werden vier bis fünf Tonnen Blüten benötigt. Daher gehört das Rosenöl zu den teuersten ätherischen Ölen.
Es kommen verschiedene Gewinnungsverfahren zum Einsatz. Die hochwertigen Öle kommen aus der Wasserdampfdestillation. Daraus entsteht das Rosenöl oder Rosen-Destillat. Das dabei anfallende Destillationswasser ist das Rosenwasser bzw. Rosenhydrolat, welches ebenfalls Heilwirkung besitzt.
Der wichtigste Inhaltsstoff der Rosenblüten ist das ätherische Öl, welches in einer sehr geringen Konzentration von weniger als einem Prozent vorliegt. Weiterhin enthalten sind z.B. Gerbstoffe, Flavonoide und Saponine.
Das ätherische Öl enthält über 400 Einzelsubstanzen, welche noch nicht alle identifiziert sind. Damit gehört das Rosenöl, chemisch gesehen, zu den komplexesten ätherischen Ölen überhaupt.
Die Zusammensetzung ist abhängig von der verwendeten Sorte und vor allem vom Herstellungsverfahren.
Heute kommt die Rose vor allem in Form ihres isolierten ätherischen Öls zum Einsatz.
Als wichtige Anwendungsgebiete des Rosenöls gelten: Bronchitis, wunde, trockene und entzündete Haut, Geschwüre, Herzrasen, Depressionen und Ängste. Auch die Aromatherapie nutzt zur körperlichen und geistigen Entspannung den Duft der Rose. Durch seine harmonisierende Wirkung kann es Gefühle beruhigen, Ängste nehmen, Blockaden vorsichtig lösen und damit den Prozess des Loslassens unterstützen.
Auch Aufgüsse aus Rosenblüten - meist gemischt mit anderen Drogen, innerlich als Tee oder als äußerliche Auflage - können z.B. bei Ängsten, zur Herzberuhigung, zur Blutreinigung oder äußerlich bei Hautproblemen angewendet werden.Die Rosenblätter wirken zusammenziehend und entzündungshemmend. Sie werden als Tee gegen Durchfälle, vor allem bei Kindern, und gegen Darmparasiten eingesetzt. Äußerlich kommen sie bei Waschung von Wunden und als Badezusatz zur Anwendung.
Neben ihrer Verwendung als Heilmittel wird die Rose auch als Kosmetikum genutzt – nicht nur wegen ihrer hautpflegenden Eigenschaften (zellregenerierend, kühlend, entzündungshemmend, desodorierend und antiseptisch) sondern auch aufgrund ihrer positiven entspannenden Wirkung.
Auch zum Essen sind Rosenblüten gut geeignet. Die Blütenblätter kann man zu Rosensirup, -zucker oder -gelee verarbeiten oder über einen Salat streuen.
Rosen in der TCM: die thermische Wirkung ist kühl, die zugeordneten Organe sind Herz und Magen. Die weiße Rose ist kühler als die Rote. Frische Blütenblätter bringen das Blut in Bewegung, sie lösen Leibesvisitationen auf und greifen sanft in den unteren Erwärmer ein. Sie entspannen den unteren Erwärmer. In der TCM werden Rosen bei Depressionen, plötzlichen Blutungen und bei Sterilität, bei beiden Geschlechtern, eingesetzt. Die Rose reguliert die Menses und fördert die Harnausscheidung.
Rosentee hilft bei der Blutreinigung und zur Stärkung von Herz und Nerven sowie gegen Kopfschmerzen und Schwindel. Bei zu starker Periodenblutung kann der Rosentee lindernd wirken.
Er kann in Form von Umschlägen, Waschungen oder für Teilbäder gegen hartnäckige Wunden und leichte Verbrennungen, sowie als Mundspülung bei Mundschleimhautentzündungen und Zahnfleischentzündungen verwendet werden.
10 g ungespritzte Rosenblüten mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und eventuell leicht mit Honig süßen. Von diesem Tee können mehrere Tassen täglich getrunken werden.
Rosensirup: 250 g unbehandelte Rosenblätter, 1 kg Zucker und den Saft von 2 ungespritzten Zitronen.
Die Blütenblätter in einem halben Liter Wasser 5 Minuten kochen. Durch ein Sieb laufen lassen und gut ausdrücken. Mit dem Zucker und dem Zitronensaft verrühren und nochmals aufkochen. In saubere Flaschen füllen und verschließen. Der Sirup hält ca. ein Jahr.
Der wichtigste Inhaltsstoff der Rosenblüten ist das ätherische Öl, welches in einer sehr geringen Konzentration von weniger als einem Prozent vorliegt. Weiterhin enthalten sind z.B. Gerbstoffe, Flavonoide und Saponine.
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